Gemeindeversammlung
Zu unserer Gemeindeversammlung am 25. Februar informierten wir über den Sanierungsstand unseres Kirchturms. Der erste Bauabschnitt mit Sanierung der Turmhaube ist inzwischen im Gange.
Auf die zur Gemeindeversammlung gestellten Frage nach der Sinnfälligkeit der Reihenfolge der Bauabschnitte gibt es folgende Antwort: Da es an der Turmhaube vor allem auf der Wetterseite erhebliche Schäden gibt, ist es bautechnologisch sinnvoll,
zuerst die Turmhaube zu sanieren, zumal der untere Turmbereich statisch gesichert ist.
Über die Turmsanierung hinaus haben wir uns als Kirchengemeinde auch beim EU-Programm EFRE (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) um Förderung beworben. Hierbei geht es vornehmlich um die Erhaltung bzw. Schaffung eines Kulturraums mit öffentlicher Zugänglichkeit.
Um unsere Kirche in diesem Sinn über die gemeindliche Nutzung als geistlichen und kulturellen Raum hinaus auch als einen kulturgeschichtlichen und spirituellen Ort für die Stadt Haldensleben und ihre Besucher attraktiv zu machen, wird an einem neuen Innenraumkonzept gearbeitet. Dafür gab es mit der Idee für drei zu gestaltende Achsen in unserer Kirche (Achse der Stadtgeschichte, der Religions-und Glaubensgeschichte und Achse des Gedenkens) bereits konzeptionelle Vorüberlegungen. Für eine Konkretisierung dieser Überlegungen lädt die Kirchengemeinde zu einem Workshop am Dienstag, 19. Juni zwischen 19-21.00 Uhr ein. Bei Interesse zum Mitwirken melden Sie sich bitte im Gemeindebüro oder bei Frau Vater (Museum).
Gefragt wurde auf der Gemeindeversammlung, wie die Gebäude (der Kirchengemeinde) mit (mehr) „religiösem Leben“ gefüllt werden können.
Hierfür gab es ja bereits verschiedene Versuche. Wir hatten eine Zeit lang das ökumenische Projekt „Tankstelle für Frauen“. Hier trafen sich Frauen zum „Auftanken“ im Austausch über religiöse und Frauen bewegende Themen. Ein ähnlicher Versuch war der monatlich stattfindende „Dialog-Gesprächskreis“. Bei beiden Angeboten entwickelte sich aufgrund kleiner Teilnehmerzahlen kein kontinuierliches Angebot.
Aktuell sind wir dabei, Kindern mehr Raum in unserer Gemeinde zu geben. Das beginnt räumlich, dass der Bereich für Kinder in unserer St-Marienkirche verändert und vergrößert wurde. Jede Familie soll somit wissen, dass Kinder in jedem Gottesdienst willkommen sind. Eine gespendete Kinderbibel und verschiedene Beschäftigungsmaterialien liegen bereit. Die Kinder werden betreut. Darüber hinaus soll es von Zeit zu Zeit ein Kindergottesdienstangebot geben, vielleicht entwickelt sich hier auch ein regelmäßiges kindergottesdienstliches Angebot. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein Kirchenkaffee, um Gelegenheit zu Gesprächen und Austausch (vielleicht auch über die Predigt) zu geben. Bei den Überlegungen zur Neugestaltung des Innenraumes der Kirche werden auch solche Fragen eine Rolle spielen: wie wird Begegnung und Kommunikation in der Kirche (leichter als bisher und auch mit Wirkung über die „Kirchenmauern“ hinaus) ermöglicht...
Grundsätzlich sind alle gemeinsam zu Überlegungen und Initiativen zur Entwicklung religiösen Lebens eingeladen. Das „Gebet für Haldensleben“ in der Jugendkirche zeigt, dass es möglich ist, die Initiative zu ergreifen.
In der Gemeindeversammlung wurde auf einer möglichen Kartenumfrage noch geäußert, dass es einen großen Widerspruch zwischen Engagement für Bau und kaum Interesse an „der Sache der Kirche“ gäbe.
Darüber ließe sich nun kräftig miteinander „streiten“. Wahrnehmungen und Bedürfnisse sind verschieden und m.E. sind die Interessen der verschiedenen Personengruppen (Jugendliche – Erwachsene usw.) nicht einfach kompatibel.
Schön wäre, wir würden ohne Vorhaltungen über das richtige Verständnis „der Sache der Kirche“ zu einem wertschätzenden Miteinander gelangen und so uns jede und jeder bemühen, dass die Sache Jesu weiter getragen wird in unsere Familien, unsere Stadt, unsere Welt.
Matthias Simon und Karen Simon-Malue